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Forensische Backups

Sicherung und Analyse digitaler Beweise.

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Was ist ein forensisches Backup?

Ein forensisches Backup bezieht sich auf eine spezielle Art der Sicherung von digitalen Daten, die im Kontext der forensischen Untersuchungen verwendet wird. Es handelt sich um eine Methode, bei der digitale Beweise in einer Weise gesichert werden, die deren Integrität und Authentizität gewährleistet, sodass sie vor Gericht als rechtsgültige Beweismittel verwendet werden können.

Was ist der Unterschied zwischen forensischen und herkömmlichen Backups?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Backups, die in erster Linie zur Wiederherstellung von Daten nach einem Datenverlust oder zur Gewährleistung der Datensicherheit dienen, hat ein forensisches Backup spezifische Anforderungen, um den hohen Standards der forensischen Analyse gerecht zu werden. Es zielt darauf ab, digitale Beweise in dem Zustand zu sichern, in dem sie zum Zeitpunkt der Sicherung vorlagen, und sicherzustellen, dass keine Veränderungen oder Manipulationen während des Sicherungsprozesses auftreten.

Forensische Backups werden oft mithilfe von spezialisierten Tools und Techniken erstellt, die eine forensisch verlässliche Sicherung gewährleisten. Sie umfassen die Sicherung von Daten von verschiedenen Quellen wie Computern, mobilen Geräten, Netzwerken oder Cloud-Diensten. Die Sicherung kann sowohl physische als auch logische Aspekte umfassen und beinhaltet oft die Erfassung von Metadaten, gelöschten Dateien, Systeminformationen und anderen relevanten Beweisstücken.

Warum benötige ich forensische Backups?

Forensische Backups sind aus verschiedenen Gründen von großer Bedeutung. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Sie forensische Backups benötigen:

  • Beweissicherung
    Forensische Backups ermöglichen die sichere und zuverlässige Sicherung digitaler Beweise. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Beweismittel in ihrem ursprünglichen Zustand und unverändert bleiben. Dadurch wird ihre Integrität und Authentizität gewährleistet, sodass sie vor Gericht als rechtsgültige Beweismittel verwendet werden können.
  • Rechtliche Anforderungen
    Forensische Backups erfüllen die rechtlichen Anforderungen und Standards bei der Sammlung und Präsentation von Beweismitteln vor Gericht. Durch die Verwendung forensischer Methoden und Werkzeuge wird sichergestellt, dass die gesammelten Beweise den rechtlichen Anforderungen gerecht werden und admissible Beweise darstellen.
  • Wiederherstellung gelöschter Daten
    Forensische Backups ermöglichen die Wiederherstellung von gelöschten oder verlorenen Daten. In Strafverfahren können gelöschte Informationen wichtige Beweismittel enthalten, und die Fähigkeit, diese wiederherzustellen, kann bei der Aufklärung von Straftaten von unschätzbarem Wert sein.
  • Untersuchung von Cyberkriminalität
    Angesichts der zunehmenden Bedrohungen im digitalen Bereich ist die Untersuchung von Cyberkriminalität zu einer Priorität geworden. Forensische Backups dienen als Ausgangspunkt für die Analyse digitaler Beweise, um Straftäter zu identifizieren, Angriffsmuster zu verstehen und Beweise für Strafverfahren zu sammeln.
  • Schutz vor Datenverlust
    Forensische Backups helfen auch dabei, Datenverlust zu vermeiden. Durch regelmäßige Sicherungen können Daten vor unvorhergesehenen Ereignissen wie Hardwarefehlern, Malware-Angriffen oder menschlichem Versagen geschützt werden.
  • Ermittlungseffizienz
    Forensische Backups erleichtern den Ermittlungsprozess, indem sie forensischen Experten den Zugriff auf eine vollständige und gesicherte Kopie der relevanten Daten ermöglichen. Dies spart Zeit und Ressourcen bei der Untersuchung von Straftaten und trägt zur Effizienz der Ermittlungsarbeit bei.

Zusammenfassend bieten forensische Backups eine sichere und zuverlässige Methode zur Sicherung und Analyse digitaler Beweise. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung von Straftaten, der Gewährleistung der Integrität von Beweismitteln und der Erfüllung rechtlicher Anforderungen.

Wie funktionieren forensische Backups?

Forensische Backups werden durch eine Kombination von spezialisierten Methoden, Tools und Verfahren erstellt, um digitale Beweise in einem forensisch verlässlichen Zustand zu sichern. Hier ist eine allgemeine Beschreibung des Funktionsprinzips forensischer Backups:

  1. Identifizierung relevanter Daten
    Zunächst müssen die forensisch relevanten Daten identifiziert werden. Dies umfasst potenzielle Beweismittel wie Dateien, Systeminformationen, Metadaten, gelöschte Dateien oder Kommunikationsverläufe.

  2. Auswahl der Backup-Methode
    Es gibt verschiedene Backup-Methoden, die je nach Art der zu sichernden Daten und der zugrunde liegenden Technologie eingesetzt werden können. Dazu gehören physische Backups (z. B. Kopieren eines Datenträgers) oder logische Backups (z. B. Erstellung eines Images einer Festplatte oder einer virtuellen Maschine).

  3. Spezialisierter Backup-Prozess
    Forensische Backups erfordern spezielle Verfahren, um die Integrität und Authentizität der Beweismittel zu gewährleisten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Verwendung schreibgeschützter Methoden, um sicherzustellen, dass die Quelldaten während des Backup-Prozesses nicht verändert werden. Die Sicherung erfolgt in einer forensisch sicheren Umgebung, um Kontaminationen oder unerwünschte Veränderungen der Beweise zu verhindern.

  4. Dokumentation und Ketten der Beweismittel
    Ein wesentlicher Bestandteil forensischer Backups ist die genaue Dokumentation des gesamten Sicherungsprozesses. Hierbei werden Informationen wie Datum, Uhrzeit, durchgeführte Schritte, verwendete Tools und eventuelle Abweichungen oder Anomalien erfasst. Dies dient dazu, die Integrität des Beweisprozesses zu belegen und die Nachvollziehbarkeit vor Gericht zu gewährleisten.

  5. Überprüfung und Validierung
    Nach der Sicherung werden die forensischen Backups auf ihre Integrität überprüft und validiert. Hierbei wird geprüft, ob die Sicherung erfolgreich war, keine Datenverluste aufgetreten sind und die Beweismittel unverändert sind.

Forensische Backups dienen als Ausgangspunkt für die weitere forensische Analyse der gesicherten Daten. Sie werden in einer geschützten Umgebung untersucht, um die Integrität der Beweismittel zu gewährleisten und Manipulationen zu verhindern. Forensische Experten verwenden spezialisierte Tools und Techniken, um relevante Informationen aus den Backups zu extrahieren und für Ermittlungs- und Gerichtsverfahren zu nutzen.

Es ist wichtig zu beachten, dass forensische Backups in Übereinstimmung mit den rechtlichen Anforderungen und den Richtlinien der forensischen Praxis durchgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass die gesammelten Beweise vor Gericht standhalten können.

Welche Methoden gibt es für forensische Backups?

Es gibt verschiedene Methoden, die bei der Erstellung forensischer Backups verwendet werden können. Die Wahl der Methode hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art der zu sichernden Daten, die zugrunde liegende Technologie und die spezifischen Anforderungen des forensischen Untersuchungsprozesses. Hier sind einige gängige Methoden für forensische Backups:

  1. Physische Backups
    Bei physischen Backups wird eine direkte Kopie des Datenträgers erstellt, auf dem sich die digitalen Beweise befinden. Dies kann beispielsweise durch das Klonen einer Festplatte oder das Erstellen eines Abbilds eines Speichermediums erfolgen. Physische Backups erfassen den gesamten Inhalt des Datenträgers, einschließlich gelöschter Dateien und nicht zugänglicher Bereiche.

  2. Logische Backups
    Im Gegensatz zu physischen Backups werden bei logischen Backups die Daten auf Dateiebene gesichert. Dies bedeutet, dass nur die zugänglichen Dateien und Ordner auf dem System gesichert werden. Logische Backups können in Form von Dateikopien, Archiven oder Images erstellt werden und erfassen in der Regel nicht den gesamten Datenträger.

  3. Netzwerkbasierte Backups
    Bei Netzwerkbasierten Backups werden die Daten über das Netzwerk gesichert. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung von Netzwerk-Backup-Tools oder die Speicherung von Daten in Netzwerkspeichern (Network Attached Storage, NAS) erfolgen. Diese Methode eignet sich besonders für die Sicherung von Daten, die auf mehreren Geräten oder Servern verteilt sind.

  4. Cloud-Backups
    Mit der zunehmenden Verbreitung von Cloud-Diensten können forensische Backups auch in der Cloud gespeichert werden. Hierbei werden die Daten auf externe Cloud-Server hochgeladen und dort gesichert. Bei der Auswahl dieser Methode ist es wichtig, die Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen des Cloud-Anbieters zu berücksichtigen.

  5. Spezifische forensische Imaging-Tools
    Es gibt spezialisierte forensische Imaging-Tools, die bei der Erstellung forensischer Backups verwendet werden können. Diese Tools ermöglichen eine forensisch verlässliche Sicherung von Daten und bieten Funktionen wie die Überprüfung der Integrität, die Erstellung von Hash-Werten und die Dokumentation des Sicherungsprozesses.